Samstag, 2. Oktober 2010


"Du bist die Angst, oder?" und sie sagt: "Ja, ich bin die Angst. Höchstpersönlich." Ich schlucke und atme tief durch. "Hm, ich hatte dich immer für jemand anders gehalten." "Wer bin ich für dich?", sagt sie. Und ich überlege eine Weile. "Der leere Raum, der zwischen unserer Haut bleibt, der keine Türen, keine Fenster hat. Das Dröhnen im Kopf, wenn man mit dem Schweigen wieder anfängt. Der Druck des Sterbens auf der rechten Schulter wie ein Papagei. Meine Gallionsfigur." – das sage ich nicht, ich würde mir merkwürdig vorkommen, so etwas zu sagen. Sie zündet sich eine Zigarette an. 
...
Als ich los muss, weil es schon spät ist, küsse ich dich auf die Wange und du ziehst verschlafen meinen Kopf an deinen heran und sagst: "Jasper. Hörst du das wir in Wirklichkeit?"

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